Montag, 14. September 2015

Flüchtlingskrise in Deutschland: Unfähigkeit und Selbstgefälligkeit der Eliten in Politik und Medien



Nicht die Flüchtlinge tragen für die aktuelle Krisenlage in Deutschland die Verantwortung, sondern die Unfähigkeit und Selbstgefälligkeit der Eliten in Politik und Medien.
1. Das völlige Versagen der Kanzlerin und ihrer Koalition hinsichtlich staatlicher Vernunft. Die unkontrollierte Öffnung der Grenzen war Rechtsbruch, und hat unser Land in einen Zustand der Selbstaufgabe gebracht. Wenn man ein Einwanderungsgesetz geschaffen hätte und neben aller Menschlichkeit auch Staatsraison bewiesen hätte, wäre kein solches Überforderung. 
2. Die übertriebene Schönfärberei und Propaganda in der Öffentlichkeit. Die weitgehend überflüssig ist, weil die Bevölkerungsmehrheit schon vorher hilfsbereit, wenn auch nicht euphorisch war. Die selbstgefälligen Eliten in Politik und Medien fürchten aber die Reaktionen der Bevölkerung. Eine differenzierte Berichterstattung in den Mainstream-Medien wird vermieden, sozialer Druck aufgebaut. So viele Leute sagen "Das darf man ja öffentlich gar nicht mehr sagen", obwohl es gemäßigte begründete Kritik ist. 

Würde die Bevölkerung auch "politisch inkorrekt" ihre Stimme erheben, wäre das System der vielen eigenen Vorteile und Einflussnahmen, in dem sich die vernetzten Eliten eingerichtet haben, gefährdet. Um die reine Menschlichkeit geht es denen nicht.

Donnerstag, 6. November 2014

Als geheime "Neue Weltordnung" verfälscht: Die Obama-Rede in Brüssel am 26.März 2014


Wie Verschwörtungstheoretiker Aussagen des US-Präsidenten zerstückelt haben

Eine Rede von Barack Obama aus diesem Jahr ist aktuell Gegenstand verschwörungstheorischer Berichte im Internet. 
Am 26.März 2014 hielt der US-Präsident eine Rede an die "europäische Jugend" im Brüsseler Palais des Beaux Arts. Darin bezog er sich auf die Herausforderungen der Vergangenheit und der Gegenwart in Europa und der Welt. Auf diversen Internetseiten wurde diese Rede als eindeutiger Beweis gewertet, dass der US-Präsident und seine Hintermänner eine neue Weltordnung anstrebten: "Obama will neue Weltordnung schon 2014" liest man auf der neopresse.com. Dieser Eintrag ist deshalb von Bedeutung, da andere deutschsprachige Seiten sich in einschlägigen Angaben auf sie beziehen. Auf mehreren Blogs wurde die Meldung geteilt. (1)

Im Folgenden soll eine kurze Gegenüberstellung erfolgen: Das Originalskript der Rede, veröffentlicht vom Weißen Haus am betreffenden Tag, wird mit den Hinweisen der bei Google erstgelisteten Internetseiten verglichen. 

Als Schlüsselstelle der Worte Obamas zitiert neopresse.com:

 „And for the International Order (New World Order) that we have worked for generations to build, ordinary men and women are too small minded to govern their own affairs. Order and progress can only come when individuals surrender their rights to an all powerful sovereign. 


["... die internationale Ordnung, an der wir seit Generationen arbeiten um sie aufzubauen. Gewöhnliche Frauen und Männer sind zu kleingeistig, um ihre Angelegenheiten zu regeln. Diese Ordnung kommt nur voran, wenn Einzelne ihre Rechte an einen allmächtigen Souverän abgeben..."] ((2)

Auf der Domäne zombiewoodproductions.com wird verbreitet: 

Er sprach von einer „internationalen Ordnung, an der wir seit Generationen arbeiten, um diese aufzubauen.“ Hier ist offensichtlich die US-dominierte neue Weltordnung gemeint, wobei Obama ganz offen zugibt, dass Seinesgleichen schon seit Generationen daran arbeiten. Im Klartext bedeutet dies, dass wir es hier mit einer von langer Hand geplanten Agenda zu tun haben.

Bereits das Zitat im Post der neopresse wirft Satzteile zusammen, die nicht der echten Reihenfolge entsprechen. Zombiewood Productions differenziert mehr, gibt sogar zu dass "(..) der letzte Teilsatz oft aus dem Zusammenhang gerissen" werde. Hier wird der konkrete Satz über die "neue Weltordnung" von der zweiten Aussage getrennt. Der Verfasser löst aber letztere ebenfalls aus ihrem Zusammenhang, indem die vorausgehende Satzaussage im Dunkeln bleibt:

„Diese Ideale wurden oft bedroht von einer älteren, traditionellen Auffassung von Macht. Diese alternative Vision argumentiert, dass gewöhnliche Männer und Frauen zu kleingeistig sind, um ihre eigenen Angelegenheiten zu regeln, dass Ordnung und Fortschritt nur entstehen kann, wenn Individuen ihre Rechte an einen allmächtigen Herrschers abgeben.“ (3)

Das Originaldokument des Weißen Hauses dokumentiert dagegen beide Satzteile in ihrem Zusammenhang. So gesehen, ergeben sie eine ganz andere Botschaft:

PRESIDENT OBAMA:  Thank you so much.  Thank you.  (Applause.)  Please, please have a seat.  Good evening.  Goede avond.  Bonsoir.  Guten abend.  (Applause.)  Thank you, Laura, for that remarkable introduction.  Before she came out she told me not to be nervous.  (Laughter.)  And I can only imagine -- I think her father is in the audience, and I can only imagine how proud he is of her.  We're grateful for her work, but she’s also reminding us that our future will be defined by young people like her.
Your Majesties, Mr. Prime Minister, and the people of Belgium -- on behalf of the American people, we are grateful for your friendship.  We stand together as inseparable allies, and I thank you for your wonderful hospitality.  I have to admit it is easy to love a country famous for chocolate and beer.  (Laughter.)   
Leaders and dignitaries of the European Union; representatives of our NATO Alliance; distinguished guests:  We meet here at a moment of testing for Europe and the United States, and for the international order that we have worked for generations to build. (4)
Throughout human history, societies have grappled with fundamental questions of how to organize themselves, the proper relationship between the individual and the state, the best means to resolve inevitable conflicts between states.  And it was here in Europe, through centuries of struggle -- through war and Enlightenment, repression and revolution -- that a particular set of ideals began to emerge:  The belief that through conscience and free will, each of us has the right to live as we choose.  The belief that power is derived from the consent of the governed, and that laws and institutions should be established to protect that understanding.  And those ideas eventually inspired a band of colonialists across an ocean, and they wrote them into the founding documents that still guide America today, including the simple truth that all men -- and women -- are created equal.
But those ideals have also been tested -- here in Europe and around the world.  Those ideals have often been threatened by an older, more traditional view of power.  This alternative vision argues that ordinary men and women are too small-minded to govern their own affairs, that order and progress can only come when individuals surrender their rights to an all-powerful sovereign. (4) Often, this alternative vision roots itself in the notion that by virtue of race or faith or ethnicity, some are inherently superior to others, and that individual identity must be defined by “us” versus “them,” or that national greatness must flow not by what a people stand for, but by what they are against. (4)


Es wird deutlich, dass Obama auf die freiheitlichen Errungenschaften anspielt, welche Europa und Amerika über lange Zeit erreicht wurden. Er spricht davon, dass diese Ordnung aktuell auf eine Probe gestellt werde, und kommt dann auf das Grundprinzip der Beziehung zwischen Staat und einzelnem Bürger zu sprechen. Ein doppelter Sinn ist hieraus nicht abzuleiten.

Sinnvoll und offensichtlich ist die Gesamtaussage über die Abgabe der Rechte von unfähigen Individuen an den allmächtigen Herrscher: Sie bezieht sich auf das Modell der totalitären Diktatur in der Vergangenheit Europas. Der US-Präsident lehnt diese Option klar ab, er weist auf die Bedrohung der westlichen Werte wie Willensfreiheit und Volkssouveränität durch jenen Standpunkt hin.

Letzten Endes sind die verschwörungstheoretischen Aussagen nicht glaubwürdig. Die Autoren argumentieren - was diesen Fall betrifft - rein spekulativ und abstrahieren wo es nur geht. Wirkliche Belege für ihre Argumente fehlen. Vielmehr handelt es sich um Informationen, die aus dem Kontext gerissen und nach eigener Vorstellung wieder zusammengebaut werden. 



Es ist auffällig, wie sehr zahlreiche Verschwörungstheoriker die positiven Werte des Westens ignorieren. Dass ihr eigenes Leben trotz NSA-Überwachung und weiteren Schwachpunkten freiheitlicher ist als das der meisten Menschen auf der Welt, haben sie offenbar aus den Augen verloren. In den Fokus geraten fast ausschließlich negative Ereignisse, mit denen man Aufmerksamkeit zu gewinnen sucht. Sensation lässt sich gerade aus angeblich geheimen Hintergründen ziehen und bringt viele Leser/innen. Sicherlich gibt es auch im Westen Schwachpunkte im System, die die Bürger benachteiligen. Aber was sind die demokratische Beteiligung, das größtenteils friedliche Miteinander oder weitgehende Meinungsfreiheit in Deutschland oder den USA im Verhältnis zu offener staatlicher Willkür oder Menschenrechtsverletzungen? Stattdessen werden die USA und Europa mit Totalitarismus, Unfreiheit, Dekadenz in Verbindung gebracht. Zwar ist es nicht ausgeschlossen, dass es Pläne zu einer neuen Weltordnung oder andere übergreifende Absprachen entgegen den Interessen der Bevölkerung gibt. Aber eine so eine Abwertung haben die freiheitlichen Möglichkeiten, die in der westlichen Welt heute jedem offen stehen, nicht verdient. 
Bei der Übernahme verschwörungstheoretischen Aussagen ist große Vorsicht und ständiges Hinterfragen geboten. 




Quellen



(1) exemplarisch: 


http://www.alternative-nachrichten.de/news/obama-will-neue-weltordnung-schon-2014-bilderberg-konferenz-beginnt


http://beforeitsnews.com/alternative/2014/06/clarification-requested-oops-oops-obama-could-he-say-it-any-more-clearly-2980706.html 


http://keltenkrieger3000.wordpress.com/2014/05/29/obama-will-neue-weltordnung-schon-2014-bilderberg-konferenz-beginnt/


http://haunebu7.wordpress.com/2014/05/26/barry-soetero-alias-barack-obama-erklart-die-neue-weltordnung/


(2) 

http://www.neopresse.com/politik/obama-will-neue-weltordnung-schon-2014-bilderberg-konferenz-beginnt/


(3) 

http://zombiewoodproductions.wordpress.com/2014/06/12/obama-spricht-uber-die-neue-weltordnung/


(4) Fettmarkierung eingefügt


(5)

http://www.whitehouse.gov/the-press-office/2014/03/26/remarks-president-address-european-youth 


Dienstag, 2. September 2014

Eine Freimaurer-Hochburg: der US-Bundesstaat Colorado



Ob man an Verschwörungstheorien glaubt oder nicht, es lohnt sich immer, selbst genau hinzusehen und Beobachtungen zu hinterfragen. Dass die Gemeinschaft der Freimaurer im politisch-gesellschaftlichen System der USA eine große Bedeutung hat, wird auch unter esoterik-kritischen Rationalisten kaum bestritten. Schließlich gibt es an sehr vielen Orten in den USA Logen, welche sich für die positiven freimaurerischen Werte einer besseren Welt einsetzen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Arbeit an sich selbst: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität sollen vorbildlich im Alltag gelebt werden. (a)

Doch nicht nur in reinen Theorien, sondern in quellengestützten Beiträgen internationaler Autoren wird die Freimaurerei inzwischen auch mit dunklen Aktivitäten in Zusammenhang gebracht: Nicht die ahnungslose Mehrzahl der Mitglieder, sondern die Spitze des Geheimbunds sei eng mit den verbrecherischen Zielen der internationalen Hochfinanz und feststehenden Plänen einer neuen Weltordnung verflochten (b), schreibt Jan Udo Holey alias Jan van Helsing in seinem richtungsweisenden Buch über Geheimgesellschaften. Darin unternahm Holey eine umfangreiche Untersuchung zum Thema, sein Werk gilt jedoch als verschwörungstheoretisch und wurde in Deutschland bald verboten. Deshalb ist seine These aber nicht prinzipiell widerlegt, vielmehr wird immer wieder auch auf nachteilige Facetten des freimaurerischen Einflusses hingewiesen. Der deutsche Jurist, Politiker und Nazigegner Franz Schweyer analysierte 1915 eine rücksichtslose Verfolgung eigener Interessen mit allen Mitteln, wenn Freimaurer öffentliche Ämter besetzten. Er wies ausdrücklich darauf hin, dass dieses Urteil jedoch nicht für die Masse der Mitglieder gilt, denn "Z(z)weifellos befinden sich in den Logen viele ehrenwerte, achtbare und auf hoher sittlicher Stufe stehende Männer , die es mit der Veredelung der Menschheit ernst meinen (...)" (c)

Eine Vielzahl von Theorien rankt sich innerhalb der USA nicht nur um angeblich okkulte Plätze in Washington D.C. oder New York, sondern auch um den neuen Flughafen von Denver. Die dort anzutreffende obskure Symbolik an Bildern, Figuren und Schriftzeichen ist in ihrer Bedeutung weiterhin unklar. Die ungewöhnliche Form der Airport-Anlage wird dabei als Hakenkreuz interpretiert, ein an der Flughafen-Einfahrt stehendes furchterregendes Pferd scheint an eine Szene aus der biblischen Apokalypse angelehnt zu sein (d).
Der Flughafen besitzt auch deutliche Verweise auf freimaurerische Aktivitäten. Auf dem symbolischen Grundstein am Südende des Terminals stehen Widmungen zweier "höchst verehrenden" Freimaurer-Logen, eine rätselhafte Anekdote, denn "die Zeitkapsel unter diesem Stein enthält Botschaften und Denkwürdigkeiten für das Volk von Colorado im Jahr 2094". Als Träger des Denkmals angeführt wird eine angeblich zuständige "New World Airport Commission", die es aber in den USA nie gegeben hat. Weitere ikonographische Inhalte werden als masonisch diskutiert.

Nicht nur der Flughafen zeugt davon: Einiges weist darauf hin, dass Colorado und seine Hauptstadt Denver ein Schwerpunkt der Freimaurerei sind. Bereits nach der Gründung der Großen Loge von Colorado im Jahr 1861 wurde ein Teil des amerikanischen Nordwestens von hier aus "masonisch" erschlossen. Eine besondere Konzentration von Logen formte sich schon damals im Staat selbst (siehe Karte, Quelle e).

Auf der Homepage der Grand Lodge of Colorado wird Auskunft über alle Logen des Bundesstaats gegeben. Mit 130 Vereinigungen existieren dort deutlich mehr Freimaurerlogen als in ganz Deutschland (derzeit 99 Logen). Allein im (relativ kleinen) Stadtgebiet von Denver sind 22 davon aktiv, die Vororte nicht mitgerechnet (f). Im Vergleich dazu besitzt die etwa gleichgroße Stadt Albuquerque in New Mexico gerade fünf (g), das bekanntere San Francisco neun (h), und die Doppelstadt Minneapolis-St.Paul elf Logen im Stadtgebiet (i).

So verwundert es kaum, dass Freimaurer-Bauten und -symbole in der Stadt präsent sind: Ein Besuch des Colorado State Capitol offenbart klar Zeichen römisch-masonischen Kults, schreibt der Blogger Douglas Andrew Willinger zum Thema Freimaurer-Architektur (k). In Stein verwirklicht wurde das Staatssiegel, das an das US-Siegel angelehnt ist. Darauf ist das Auge der Vorsehung in einem Dreieck, offiziell Gottessymbol, und das römische Rutenbündel Fascis mit der Kampfaxt zu erkennen. Die historische Tradition dieser Zeichen schließt deren masonische Bedeutung nicht aus.


Abb. 1: Mitten im Zentrum Denvers, zwischen Capitol und der Münze und nicht weit vom Scottish Rite Masonic Center, steht dieser Obelisk, offiziell ein Kriegerdenkmal 

Im Mittelpunkt des Civic Center Park, damit Kreuzungspunkt der wichtigsten Straßen der Stadtanlage, stößt man auf einen Obelisken aus rotem Stein, offiziell Denkmal für die Veteranen.  Es ist jedoch nicht unbekannt, dass der Obelisk allgemein unter anderem ein Freimaurersymbol darstellt. Der Eindruck, dass dies in diesem Fall zutreffen könnte, wird durch die aus vielen Dreiecken  bestehende  Spitze bestärkt. Das umgebende Stadtviertel heißt nebenbei "Golden Triangle" und bezieht sich ebenfalls auf das Dreieck. (l)

Nur wenige Schritte von hier, direkt hinter dem Capitol, findet sich das Scottish Rite Masonic Center im Zentrum der Hauptstadt (1370, Grant Street). Hier residiert der oberste Rat von 5000 Mitgliedern innerhalb Colorados. Das repräsentative Gebäude liegt in prominenter Lage, in der Umgebung sind einige der wichtigsten Schaltstellen des Staates angesiedelt. Dazu gehören die Finanzbehörde, das Department of Education sowie das Oberste Gericht. Hinzu kommen Pressemedien wie das politische Blatt "Colorado Statesman" und einige Banken, z.B. die Colorado Credit Union und die Denver Real Estate Moguls (m).

Direkt an der Fußgängerzone der Stadt, der 16th Street Mall, liegt die Urzelle der Freimaurer in Colorado, der Sitz der Denver Lodge No. 5 (1614 Welton Street, siehe Abb. 3, Quelle n). Entlang der Hauptgeschäftsstraße finden sich zudem an einigen Gebäudefassaden Pyramiden und Sonnensymbole, welche möglicherweise eine masonische Zugehörigkeit der Hausbesitzer und/oder die Präsenz des Kultes im allgemeinen andeuten. In Denver, Littleton und weiteren Orten des Staates existieren zudem masonische Friedhöfe mit reicher Symbolsprache (o).

Als ein wahrlich repräsentativer Bau fällt der Tempel einer anderen Loge in Denver, der "Highlands-Temple", ins Auge. Hier ließ sich im Jahr 1927 die Highlands Temple Association nieder (p). Ebenfalls bemerkenswert ist der Versammlungsraum der Colorado Grand Lodge in Colorado Springs, das über eine lebendige Freimaurertradition verfügt und heute sogar Hauptsitz der Dachvereinigung ist (q).


 Abb. 2: Ein Freimaurertempel im ländlichen Westen der USA

Noch weiter "oben" steht der bundesweite Hauptsitz der "American Federation" der Co-Masonry, d.h. der auch Frauen aufnehmenden Freimaurer-Vereinigung. Dieser befindet sich in Larkspur, zwischen Denver und Colorado Springs (r). Mit Anklängen an masonische Ziele sprach US-Vizepräsident Joe Biden am 28. Mai 2014 bei der Absolventenfeier der Air Force Academy in Colorado Springs von dem Ziel einer "Neuen Weltordnung" (s). Mit diesem Begriff, der eine entsprechenden Äußerung des damaligen Präsidenten George Bush sen. Anfang der 1990er Jahre wieder aufgriff,  meinte Biden ein entschlossenes Vorgehen der USA angesichts die neuen Bedrohungen in der Welt, etwa des aufgekommenen Ukraine-Konflikts. Ob damit noch mehr gemeint ist, blieb ungeklärt - ähnlich der Aktionen an der Spitze der in Colorado so aktiven Freimaurer.


Quellen:

(a) http://de.wikipedia.org/wiki/Freimaurerei

(b) Jan van Helsing: Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20. Jahrhundert. Ein Wegweiser durch die Verstrickungen von Logentum und Hochfinanz. Trilaterale Kommission, Bilderberger, CFR, UNO. Lingen/Ems 1995.

c) Schweyer, Franz: Politische Geheimverbände - Blicke in die Vergangenheit und Gegenwart des Geheimbundwesens, Nachdruck der Orig.-ausg. von 1925, Hamburg 2011, S. 46-47.

(d) http://www.liebezurwahrheit.de/images/stories/pdf/denver_airport.pdf

(e) http://www.coloradofreemasons.org/history/1961.shtml

(f) http://www.coloradofreemasons.org/lodges/lodges.php

(g) http://www.nmmasons.org/index.php/home/find-a-lodge-2

(h) https://www.freemason.org/becomeMember/lodgeLocator.htm

(i) http://www.mn-masons.org/lodge-finder

(k) Douglas A. Willinger: Denver, CO, USA "Back and to the Left", online unter  http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2F1.bp.blogspot.com%2F_BZaPGsbLyHM%2FTKv4LPA3EuI%2FAAAAAAAAFmw%2F0Z3tVDlkT9w%2Fs400%2FCIMG2461a.JPG&imgrefurl=http%3A%2F%2Fcontinuingcounterreformation.blogspot.com%2F2010_10_01_archive.html&h=358&

(l) http://en.wikipedia.org/wiki/Civic_Center,_Denver

(m)
http://www.denverconsistory.org/aboutSR.html
http://i225.photobucket.com/albums/dd187/denveraztec/2007_0820Historic0268.jpg
nachvollziehbar bei Google Maps!

(n) http://www.denver5.org/ sowie
http://www.coloradofreemasons.org/history/1961.shtml

(o) http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fcemeteries.files.wordpress.com%2F2006%2F10%2Fall_seeing_eye.jpg%253Fw%253D440%2526h%253D314&imgrefurl=http%3A%2F%2Fcemeteries.wordpress.com%2Fcategory%2Ffreemasons%2F&h=314&w=440&tbnid=BN-Z7t7stEL2nM%3A&zoom=1&docid=YxfJvjt1Rw7X0M&ei=NR7vU8DxMcSp4gThhYAY&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=648&page=3&start=76&ndsp=47&ved=0CMsCEK0DMGI
http://www.colorado-cemeteries.com/CentralCityMasonic.html

(p) https://c1.staticflickr.com/3/2519/4024300697_ea7ef00688_z.jpg sowie
http://www.yelp.com/biz/highlands-masonic-community-and-event-center-denver

(q) http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.thepapergallery.net%2F-Morgan%2F81419.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.ebay.com%2Fitm%2FPostcard-of-Lodge-Room-at-Masonic-Temple-in-Colorado-Springs-Colorado-%2F330818159825&h=645&w=1000&tbnid=4tiRCExRTBRylM%3A&zoom=1&docid=Gbh-rbYX9ZklmM&ei=gVDvU_S1BKqH4gSp2ICIAw&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=361&page=1&start=0&ndsp=37&ved=0CCUQrQMwAQ
sowie
http://www.coloradofreemasons.org/

(r) http://freimaurer-wiki.de/index.php/Co-Masonry

(s) So die Lokalzeitung "The Colorado Springs Gazette" am 29. Mai 2014.

Bilder: Felix'Freiraum





Dienstag, 12. August 2014

The "Blue Shield": Kulturgüterschutz durch die Haager Konvention von 1954

Im öffentlichen Bewusstsein bisher kaum verankert ist die Einrichtung des Kulturgüterschutzes, welche auch in Deutschland gilt. Im Jahr 1954 wurde durch die Haager Konvention festgelegt, "(...) Kulturgut während eines Krieges oder bewaffneten Konflikts vor Zerstörung oder Beschädigung sowie Diebstahl, Plünderung und anderen Formen einer widerrechtlichen Inbesitznahme zu schützen."(1) Unter Kulturgüter fallen unbewegliche Objekte wie Baudenkmäler und Bergungsorte ebenso wie bewegliche Artefakte, darunter Schriftgut und archäologische Funde. "Denkmalorte" bzw. geschlossene Bauensembles sind ebenso mit einbezogen (2). 

Im Auftrag der Vereinten Nationen überwacht die UNESCO die Erfüllung des Vertrags. Bei 
uns obliegt dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die Umsetzung der völkerrechtlichen Vorschriften. Außerdem ist die nichtstaatliche Deutsche Gesellschaft für Kulturgutschutz in Bremervörde eine einschlägige Institution (3). Verstöße gegen die Vorgaben werden strafrechtlich verfolgt, soweit man es schafft die Täter zu erfassen. 

Die deutsche Kultusministerkonferenz hat eine Obergrenze von insgesamt 10 480 Objekten bestimmt, welche als schützenswerte Kulturgüter gelten können.(4) Gekennzeichnet werden sie mit dem blau-weißen Emblem, auf Englisch "The Blue Shield" (5). Eine Vertragsurkunde, die manchmal auch am Objekt ausgestellt ist, berechtigt zur Anbringung des Abzeichens. Bisher haben aber nur die Bundesländer Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz sowie, auf Basis eines DDR-Richtlinie von 1975, die ostdeutschen Länder die Kennzeichnung vorgenommen. Während in den alten Ländern das einfache große Schutzzeichen zu finden ist, führen ostdeutsche Denkmale eine kleinere Emailtafel mit dem eingekreisten Schutzsymbol (6). Allerdings ist das Schutzzeichen nur empfohlen, nicht verpflichtend. Im zugehörigen Beschlusstext der Kultusminister heißt es: "Die Kennzeichnung einer Einrichtung ist keine Pflicht. (...) Jede Einrichtung muss selbst entscheiden, ob sie die Kennzeichnung bereits zu Friedenszeiten vornehmen will." (7)

Wie beispielsweise der Bürgerkrieg in Syrien zeigt, ist es unrealistisch, dass im Kriegsfall Kulturgüter Schutz erfahren. Einschlägige Erfahrungen beweisen eher das Gegenteil, werden doch Bauten oder Schriftgut z.T. absichtlich zerstört, um die Identität des Gegners zu treffen. Hinzu kommen Plünderungen, um kostbare Kulturgüter gewinnbringend
zu verscherbeln (8). Aber die Haager Konvention, symbolisiert durch das Schutzzeichen, ist ein konstruktiver Versuch einer besseren Lösung, hin zur "Sicherung und Respektierung solchen Guts." (9)

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/BVS/Downloads/Schutz_von_Kulturgut.pdf?__blob=publicationFile 






Abb. 1: Beispiel für die Urkunde, ausgestellt an Schutzobjekten 




















Abb. 2: Das Emblem der Haager Konvention an der Kirche von Deubach, Ldk. Günzburg, Bayern (Außenwand, links)
















Quellen zum Text:

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Haager_Konvention_zum_Schutz_von_Kulturgut_bei_bewaffneten_Konflikten

(2) 
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/BVS/Downloads/Schutz_von_Kulturgut.pdf?__blob=publicationFile (Seite 33)

(3) 
http://www.dgks-ev.org/index.html

(4) 
http://www.konferenz-kultur.de/SLF/gewalttaten/BlueShield_BlauerSchild.pdf

(5) 
http://www.dgks-ev.org/8.html

(6) 
http://de.wikipedia.org/wiki/Haager_Konvention_zum_Schutz_von_Kulturgut_bei_bewaffneten_Konflikten#Deutschland

(7) 
http://www.konferenz-kultur.de/SLF/gewalttaten/BlueShield_BlauerSchild.pdf

(8) 
http://www.dw.de/syrien-wertvolle-kulturg%C3%BCter-werden-im-krieg-zerst%C3%B6rt/a-17069299

(9) https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/BVS/Downloads/Schutz_von_Kulturgut.pdf?__blob=publicationFile (Seite 33) 


Fotos: Felix'Freiraum

Montag, 11. August 2014

Lichtmast als Form der Tarnung für Handy-Masten

Einer der führenden Anbieter von "Blend-in-Solutions" bzw. "Camouflage-Masten", sprich verkleideten Funkmasten, ist die Firma Europoles aus Neumarkt in der Oberpfalz. Auf ihrer Homepage bewirbt sie zahlreiche Möglichkeiten der Sender-Tarnung, denn "(...) das erhöht die Akzeptanz bei Bevölkerung und Behörden." (1) 
Zu den Konstruktionsmodellen gehören auch Lichtmasten, wobei "(...) durch den Ausbau eines Antennenträgers in einen Werbe- oder Flutlichtmast" (2) geringere Kosten versprochen werden. Auch der britische Antennenkonstrukteur FLI bietet die Einbindung von Telefonmasten in Straßeninfrastruktur, "(...) with some products that can blend in with local street furniture." (3)
Von einem solchen vorgeblichen Lichtmasten wird folgendes Bild präsentiert (4). Es entspricht recht genau Mobilfunkmasten, die in den USA bereits verwirklicht sind. In den beiden kalifornischen Städten Dublin und Fresno findet man bereits diese Form der Verkleidung (siehe unten). 


Sende-Lichtmast an der Autobahn im kalifornischen Fresno. 



Lichtmasttarnung auf Gelände des Telefonanbieters at&t im kalifornischen Fresno.



Mobilfunkmast, als Lichtmast verkleidet, in Dublin, Kalifornien, USA. 


Quellen zum Text: 

(1) 
http://www.europoles.de/kommunikation/antennentraeger/blend-in-solution-camouflage-masten/

(2)
http://www.europoles.de/kommunikation/antennentraeger/architektonische-konstruktionen/

(3) 
http://www.fli.co.uk/masts-tower-products/tower-products/fli-streetworks-range/

(4)
http://www.europoles.de/kommunikation/antennentraeger/architektonische-konstruktionen/ (> erste Fotoserie, Bild Nr. 18)


Bildquelle: Verfasser

Erlebnisziel Wald: Unterwegs im Sequoia-Nationalpark in Kalifornien

Bricht man in die Berge auf, steuert man vorrangig Gipfel, luftige Höhen, Panoramawege oder Hütten an. Der Wald, den man beispielsweise beim Aufstieg passiert, bleibt eher Begleiterscheinung. Das klassische Bergwandern scheint sich mehr auf das höher gelegene Gelände zu konzentrieren als auf deren "Vorstufe" Wald. 
Marschiert man auf gepflegten Wegen durch den kalifornischen Bergwald des Sequoia-Nationalparks, ist das anders. Dann steht der Wald und die einzelnen Bäume als seine Bestandteile im Mittelpunkt der eigenen Wahrnehmung. Gipfel, Aussichtspunkte oder die Form des Geländes spielen nur noch eine Nebenrolle. Statt begleitender Rahmen jetzt der Kern des Erlebens: Der Wald und sein Eigenwert werden einem bewusst.

http://www.nps.gov/seki/index.htm

http://www.visitsequoia.com/sequoia-national-park.aspx



Den Eigenwert des Walds erleben: Im kalifornischen Sequoia-Nationalpark